Mittwoch, 28. August 2013

Wie kann man LED-Spots in die Betondecke einbauen?

Letzte Woche habe ich mir einen Kopf darüber gemacht, wie man eigentlich LED-Spots in eine Betondecke einbauen kann. Normalerweise hängt man die Decke vorher mit Rigipsplatten ab und kann dann problemlos in die abgehängte Decke die Spots einbringen. Allerdings hat eine abgehängte Decke den Nachteil, dass die Raumhöhe geringer wird und die Decke dann auf einen "drückt". Deshalb wollen wir die Spots direkt in die Betondecke einbauen. Hierzu habe ich folgende Vorgehensweisen ausfindig gemacht, indem ich mich darüber mit dem Elektriker, dem Maurermeister und einem Verkäufer bei Obi unterhalten habe:
  1. Unser Haus wird im Erdgeschoss eine Fertig-Betondecke erhalten. Diese Fertig-Betondecke wird im Werk gefertigt und anschließend bei uns auf die Wände montiert. Danach wird diese mit Ortbeton weiter verfüllt, so dass die Decke dann anschließend 20 cm dick ist. Um nun LED-Spots in die Decke einbringen zu können, können im Werk in den Beton sogenannte "Kaiser-Dosen" eingebracht werden. Diese Dosen haben die Maße 22x22x13cm (LxBxH). Damit diese im Werk eingebracht werden können, muss man dem Werk die genaue Position mitteilen. Kostenfaktor: 50 EUR je Dose.
  2. Eine andere Möglichkeit besteht darin in die fertige Betondecke Löcher mit 68mm Durchmesser und ca. 70mm Tiefe reinzubohren. Die restlichen 13cm in der Decke bohrt man dann mit einem großen Bohrer einfach  durch, so dass das Kabel durchgezogen werden kann. Die ganzen Elektrokabel verlaufen somit auf dem Boden im Obergeschoss. Dies stellt kein Problem dar, da auf den Boden sowieso noch eine dicke Estrichschicht mit der Fußbodenheizung draufkommt. 
    Um die Löcher zu bohren benötigt man eine Diamant-Bohrkrone und eine leistungsfähige Bohrmaschine. Für die Bohrmaschine gibts verschiedene Möglichkeiten:
    • Man mietet sich ein Kernbohrgerät . Ein solches Gerät kostet über ein Wochenende ca. 100 EUR (inkl. Verschleiß für die Bohrkrone). Hierbei sollte man ein Gerät ohne Stativ nehmen, da das Stativ mit einem 16mm dicken Dübel vor der Bohrung an die Decke montiert werden muss. Das ist sehr mühsellig und für die 68mm breiten Löcher auch nicht notwendig.
    • Man leiht sich vom Elektriker einen Dosenbohrer und kauft eine Diamant-Bohrkrone mit 68 mm Durchmesser (Standardmaß für Steckdosen) für ca. 80 EUR.
Die "Kaiser -Dosen" haben in meinen Augen den Nachteil, dass man diese auf Papier einzeichnen muss. Das ist jedoch sehr schwer, da wir uns auf dem Papier den Raum nur sehr schwer vorstellen können. Deshalb hat die zweite Variante den großen Vorteil, dass man die Position der Spots vor Ort im Raum festlegen kann. Zudem ist die zweie Variante deutlich günstiger. Schließlich planen wir ca. 10 Spots in die Decke im Erdgeschoss einzubauen (im Wohnzimmer zur Akzentbeleuchtung an den Wänden, Unterputz-Bewegungsmelder im Flur, ggf. noch im Flur und im Gäste-Bad). Zudem macht die zweite Variante bestimmt mehr Spaß (und sicherlich auch viel Arbeit) :-)
Wir werden uns den Dosenbohrer vom Elektriker mal ausleihen und damit mal probieren so ein Loch zu bohren. Wenn das gut klappt, dann bohren wir damit die restlichen Löcher. Wenn das nicht klappen sollte, mieten wir uns ein Kernbohrgerät.

Als nächstes müssen wir uns die LED-Spots aussuchen. Schließlich soll der Rohbau in ca. 6 Wochen fertig sein, dann müssen wir die Löcher bohren. Das Aussuchen der LED-Spots ist jedoch nicht ganz so einfach, da es eine sehr große Auswahl mit verschiedenen Varianten gibt (Niedervolt, Hochvolt, verschiedene Maße, ...) .